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| Kategorie: Hypnose

Vertragen sich die klassischen Psychotherapieformen mit Hypnosetherapie?

Diese Frage möchte ich eindeutig mit „ja“ beantworten. Wer in der Vergangenheit bereits in psychotherapeutischer Behandlung war, kann durch Hypnosetherapie weitere Entlastung erreichen. Einzelne, punktuelle Hypnosesitzungen wiederum sind nach meinen bisherigen Erfahrungen gut geeignet, einer laufenden klassischen Therapie neue Impulse und Erkenntnisse zu liefern. Aber warum ist es gut, ausgerechnet mit Hypnose einen anderen Ansatz zu wählen? 

Wenn mehr desselben nicht zu einer Verbesserung führt

Was tun, wenn die bisherige Therapie zwar durchaus geholfen hat, aber ab einem bestimmten Punkt der Genesungsprozess stagniert? Könnte eine weitere Gesprächs- oder Verhaltenstherapie oder sogar eine langjährige Psychoanalyse diesmal den ersehnten Durchbruch erzielen? Das ist natürlich möglich.
Aber ist die nötige Motivation noch vorhanden, um sich erneut intensiv mit denselben Themen zu befassen und noch mehr Zeit in Therapie zu verbringen?

Wissen allein reicht nicht für die Lösung

Die eigene Geschichte, prägende Ereignisse und die Zusammenhänge mit aktuellen Problemen zu kennen, ist sicherlich wichtig. Das Wissen um diese Dinge allein reicht aber meistens nicht, um die Symptomatik vollständig hinter sich zu lassen.

Wer zum Beispiel unter einer starken Spinnenphobie leidet, ist sich durchaus bewusst, dass dieses kleine Tier im Grunde keine „echte“ Bedrohung für Leib und Leben darstellt. Trotzdem kommt es beim bloßen Anblick einer Spinne zu einer heftigen Angstreaktion, zu Ekel oder völliger Starre. Der Körper reagiert sofort. Zuvor erarbeitete Strategien oder Ablenkungsmanöver versagen oder sind in dem Moment vergessen.

Überschießende oder unerklärliche Reaktionen,

seien sie nun körperlich oder emotional, können oftmals nicht über den Verstand allein und durch klassische Psychotherapien zufriedenstellend behandelt werden. Dies bestätigen mir viele der Menschen, die in meiner Praxis vorstellig geworden sind und sich daher mit Hypnose für einen anderen Weg entschieden haben. Worin besteht der Unterschied?

Auflösende Hypnose

Die Effekte dieser Hypnosemethode wirken unmittelbar. Dabei werden unterschiedliche Ebenen angesprochen: Körperliche Wahrnehmungen treten auf, tiefsitzende Emotionen finden ihr Ventil oder visuelle Eindrücke (sehr klar oder nur schemenhaft) erscheinen bei geschlossenen Augen. Alles, was mit dem Thema oder dem Symptom ursächlich in Verbindung steht, zeigt sich. Dies geschieht stets in einer beeindruckend individuellen Weise. Sogar die Auflösung transgenerationaler Verstrickungen ist möglich. Als wäre man plötzlich von einer Last befreit, die nie wirklich zu einem gehört hat.

„Muss ich trotzdem alles nochmal erzählen und durchkauen?“

Auch diese Sorge kann ich gut nachvollziehen, daher reduziere ich diesen Part bei der ersten Sitzung gern auf das Nötigste. In Form einer freien Exploration, verschaffe ich mir einen Überblick bezüglich prägender Ereignisse oder Personen, der Symptomatik und Auslöser. Offene Fragen und Ziele werden geklärt. Danach erfolgt die Vorbereitung auf die Hypnose und damit befinden wir uns dann auch schon auf dem Weg nach Innen...

Ein Fazit der letzten Jahre:

Ob Hypnose so wirkt, wie erhofft, hängt vor allem von der Offenheit und Neugier für die eigenen inneren Prozesse ab. Vorkenntnisse sind nicht notwendig, auch eine gesunde Skepsis darf sein.
Bist Du bereit, für eine neue Erfahrung?

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